Als ich angeln war und meine Ausrüstung in eine unserer Hütten am See verstauen wollte, fiel mir auf das sich jede Menge Trichter im Sand befinden.
Noch dachte ich mir nicht viel dabei ! Doch als kein Fisch beißen wollte nahm ich mir die Löcher mal genauer unter die Lupe…
Bei genauerem hinsehen bemerkte ich zwei Krallen am unteren Ende des Sandtrichters und dachte sofort da wartet ein Räuber auf seine Beute !
Ich ging an meine Köderbox und holte eine Made raus, diese ließ ich in das Loch fallen und echt krass… sie wurde gepackt und nach kurzer Zeit verschwand diese im Sand… Ich entdeckte einen Ameisenlöwe !!!

Wenn ihr noch mehr erfahren möchtet so wie ich dann lest doch den Artikel des NABU . Haltet die Augen offen denn es gibt immer was zum Endecken !!!!

Bis bald…

Der Ameisenlöwe ist eine räuberische Insektenlarve, die Ameisen und andere kleine Tiere mit einer verblüffenden Methode fängt: Er baut im sandigen Boden Trichter. Wenn Beute dort hineinläuft, kommt sie nicht wieder heraus, weil sie mit dem lockeren Sand zum Trichtergrund rutscht. Dort wartet mit seinen großen Zangen der Ameisenlöwe und injiziert ein lähmendes Gift. Der Ameisenlöwe ist bis zu 17 Millimeter groß und bräunlich gefärbt. Die daraus entstehende erwachsene Ameisenjungfer ist ein graziles Insekt mit vier durchsichtigen, 35 Millimeter langen Flügeln.

Die ausgewachsene Gemeine Ameisenjungfer - Foto: Maike Sprengel-Krause/www.naturgucker.de

Die ausgewachsene Gemeine Ameisenjungfer 

Der Ameisenlöwe ist zwar vielen bekannt, aber gesehen hat ihn kaum jemand, da er sich immer im Sand versteckt. Am Grund der Trichter sind höchstens die Zangen zu erkennen. Er hat einen rundlichen und etwas abgeflachten Körper mit schmalem erstem Brustsegment und Kopf. Innerhalb von Sekunden kann sich der Ameisenlöwe rückwärts in Sand eingraben. Seine Haare und Borsten sind nach vorne gerichtet.

Zum Trichterbau braucht der Ameisenlöwe höchstens eine halbe Stunde. Dazu gräbt er erst einen runden Graben, den er weiter nach innen vertieft, indem er mit seinen Zangen den Sand bis zu 30 Zentmeter weit wirft. Der Trichter muss so steil sein, dass der lockere Sand sich sofort in Bewegung setzt, wenn ein Insekt darauf tritt. Regen und Nässe ist für das Beutemachen nicht gut, weil der Sand zusammenklebt. Die Trichter sind je nach Material zwei bis drei Zentimeter tief und haben einen Durchmesser von bis zu acht Zentimetern.

Die Larven häuten sich zweimal, bis sie sich im Sand in einen Kokon einspinnen und verpuppen. Die gesamte Entwicklung dauert etwa zwei Jahre. Im Sommer schlüpft das erwachsene Tier, das wie so häufig bei Insekten ganz anders als die Larve aussieht. Die sogenannte Ameisenjungfer ähnelt einer Libelle, gehört jedoch zu den Netzflüglern. Sie ist also eine Verwandte der Florfliege. Das erwachsene Insekt legt in Ruhestellung die Flügel über dem Hinterleib dachartig zusammen. Von Libellen kann man sie auf Anhieb durch ihre längeren Fühler unterscheiden. Ameisenjungfern fliegen vor allem nachts.

Weltweit gibt es rund 2000 Ameisenlöwen-Arten, in Mitteleuropa lediglich neun, von denen nur vier Trichter bauen. Die anderen Arten jagen im Oberflächensand oder Mulm verborgen nach Beute. Sie sind alle in ihrem Bestand gefährdet.